Der Businessplan

Ist der in Deutschland so hoch gelobte Businessplan wirklich so wichtig?

Ist der in Deutschland so hoch gelobte Businessplan wirklich so wichtig? Bild: © S.Kobold – Fotolia.com

Wenn Sie diese Seite gefunden haben planen Sie mit Sicherheit eine Existenzgründung oder Sie sind ein Student der das Thema Businessplan zurzeit im Studium zur Betriebswirtschaftslehre behandelt. Zumindest hat Google Sie auf die richtige Seite gelenkt. Es ist nämlich, egal ob Sie eine Existenzgründung im Modebereich, die Gründung einer Eventagentur, Malerfirma, Kfz Werkstatt, eines Online-Shop bzw. eBay Shop oder eines Nagelstudios planen, die Regeln sind für alle „fast“ gleich. Wenn Ihre Bank oder eine öffentliche Förderstelle von Ihnen einen Businessplan haben möchte, haben Sie alle etwas gemeinsam: Sie wollen Geld. Und dieses Geld gibt es nun mal nur, wenn Sie der Bank ordentlich erklären, wie Sie in Zukunft (in absehbarer Zeit) mit Ihrer Selbstständigkeit Gewinn machen wollen. Das gilt für den der einen Businessplan für die Gastronomie (und sei es nur für einen Imbiss) schreiben muss* genauso wie für den der meint er hat „die“ große Idee und möchte diese mit seinem Start-Up verwirklichen. 

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Letzte Aktualisierung am 22.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

*Sie haben richtig gelesen „muss“, für viele Existenzgründer ist das schreiben eines Businessplans ein Muss, um an Gründungskapital zu kommen. Ich kann Sie aber beruhigen, es ist machbar und wirklich sinnvoll, Sie lernen wirklich sehr viel über Ihr Unternehmen.

Businessplan: Gliederung, Vision, Ideen, Fakten, Zahlen, Kompetenzen und Produkte

Eins vorweg man hört ja immer wieder aus den tollen USA und seinem berühmten  Silicon Valley das dort niemand etwas von einem Businessplan hören will und wir deutschen zu langsam und träge (Bürokratisch) sind. Ok, das mag für den innovativen Bereich wo es um Start-ups (eigentlich ist jedes junge Unternehmen ein Start-up) geht auch durchaus zutreffen und es sollte hierzulande auch etwas passieren. Fakt ist jedoch wir sind hier nicht im Silicon Valley und wir gründen auch nicht alle innovative Start-Ups und Fakt ist auch das in Deutschland nun einmal jede Bank für eine Finanzierung eines Gründungsvorhabens, oder für Investitionen zum Wachstum und zur Marktstabilisierung einen Businessplan haben möchte.  Sie als Unternehmer oder werdender Unternehmer können schon sehr viel während der Erstellung des Businessplans über Ihr Unternehmen lernen und sogar Fehler im Kopf-Konzept finden die Ihnen erst im täglichen Betrieb aufgefallen wären, wenn Sie die Fakten nicht zu Papier gebracht hätten.

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Also spätestens an dieser Stelle hört die Träumerei auf und Ihre Geschäftsidee wird in ein Geschäftsmodell verwandelt. Meine ganz persönlichen Erfahrungen mit der Erstellung eines Businessplans für meine eigenen Unternehmen waren durchgehend wertvoll für die spätere Unternehmung. Ich bin ehrlich, genau wie bei vielen anderen Gründern wurden meine eigenen Businesspläne nie so zu 100 % umgesetzt wie sie geschrieben wurden. Das ist auch nicht weiter schlimm, schließlich müssen mit dem, Beginn der Geschäftstätigkeit täglich neue Entscheidungen getroffen werden und diese kann man in einem Businessplan nicht erahnen, allerdings kann man in einem Businessplan verschiedene Szenarien durch planen. Ein Beispiel dafür ist die Umsatzentwicklung, Sie können eine drei Jahres Planung mit schlechten, mittleren und guten Umsatzverläufen erstellen. Ihr Geschäftsmodell sollte sich selbstverständlich auch im schlechtesten Szenario noch etwas rentieren, die Umsatzrendite sollte also nicht unter 5% liegen. Die folgende Gliederung ist nur ein Beispiel dafür wie man es machen kann, es schadet nicht kreativ und innovativ zu sein. Grundsätzlich ist es toll Zahlen anhand von Bildern darzustellen (Grafiken & Tabellen). Eine Alternative zum Businessplan ist das Business Model Canvas, hier kann man am Ende sogar feststellen das man von einer ganzen Reihe von Prozessabläufen am Ende nur einen Prozess zu seiner Kernkompetenz und damit zu einer neuen Unternehmung macht.

Was ist ein Businessplan?

Ein Businessplan ist eine kurze Vorstellung wie und was Sie für Ihr Geschäft planen. Sie müssen nicht all das aufschreiben was der Grund dafür war warum sie nächtelang nicht schlafen konnten und auch nicht was Sie sich so alles für Ihr Unternehmen vorstellen können. Sie müssen den berühmten roten Faden finden und im gesamten Businessplan fortführen. Die Übersicht sollte schlüssig aufgebaut sein und alle wichtigen Punkte wiedergeben. Später entstehende Fragen können dann in der Präsentation  beantwortet werden (Und selbst hier können Sie sich noch retten ;-).

Die wichtigsten Punkte im Businessplan:

  • Der rote Faden, dieser muss sich zwingend durch Ihr gesamtes Konzept ziehen.
  • Die von Ihnen definierte Zielgruppe, Sie müssen schlüssig belegen können das die von Ihnen angebotene Dienstleistung oder das von Ihnen angebotene Produkt tatsächlich von Ihrer Zielgruppe nachgefragt wird.
  • Der Kundennutzen ist mit Abstand der wichtigste Punkt in Ihrem Businessplan, Sie müssen unbedingt aufzeigen warum Kunden Geld für Ihr Produkt ausgeben sollten.
  • Marktanalyse, mit der Marktanalyse sollten Sie erklären wie groß der Bedarf für Ihr Produkt in Ihrer Zielregion ist.
  • Marketing und Vertrieb, hier erklären Sie wie Sie Ihr Produkt verkaufen wollen und vor allem zu welchem Preis
  • Umsatz, diesen erklären Sie indem Sie die verkaufte Menge Ihres Produkts mit dem Verkaufspreis multiplizieren (Verkaufspreis * Verkaufsmenge = Umsatz)
  • Finanzplanung, hier erklären Sie wie woher Sie an Ihr Geld für Ihr Vorhaben kommen wollen (Eigenmittel + Kredit)
  • Finanzteil, der für viele Menschen der vielleicht komplizierteste Teil legt dem Leser des Businessplans dar wie man plant die Investitionen zu verteilen (z. Bsp. für Ware, Personal, Maschinen, Geräte, Miete oder Fahrzeuge)

Businessplan: Die Form

Schrifttypen, Grafiken, Struktur

  • der Businessplan sollte einheitlich und etwas für das Auge des Lesers sein
  • Sie sollten auf eine saubere Einbindung achten
  • aussagefähige Grafiken
  • einheitliche Struktur, Schrifttypen und Schriftgrößen
  • verzichten Sie auf Füllwörter, Redundanzen und Wiederholungen diese langweilen und ermüden dadurch

Folgende Vorgaben sind allgemein üblich für den Businessplan:

  1. 25 – 30 Seiten (ohne Finanztabellen und tabellarische Lebensläufe)
  2.  11 Punkt Calibri,
  3. 1,15 pt Zeilenabstand,
  4. 2,5 cm Rand rechts und links, oben und unten
  5. mit Randausgleich (Word oder open office)

Businessplan: Tipp aus der Praxis

Immer verlässliche und qualitativ hochwertige Quellen nennen. Also NIEMALS Wikipedia als Quelle für Marktinformation. Wertvolle und gute Quellen für den Businessplan können sein:

  1. der Bundesanzeiger und die dazugehörige App
  2. Firmenregister der Kammern (HWK und IHK)
  3. die Webseite des statistischen Bundesamtes, www.destatis.de
  4. veröffentlichte Studien zu Ihrem Gründungsthema der Bundesregierung die Sie auf den Webseiten der jeweiligen Ministerien finden (Google hilft Ihnen bei der Suche)
  5. für Geodaten die Seite www.geoportal.de
  6. für die Marktanalyse können Sie die offiziellen Webseiten der Zielregion nutzen, sollte zum Beispiel Ihr zukünftiges Unternehmen in der Boomregion Potsdam sitzen kann die Seite  www.potsdam.de  für Sie hilfreich sein

Das sind nur Beispiele, das Internet ist quasi ein Füllhorn an Quellen die alle besser sind als Wikipedia (wenn es um quellen für einen Businessplan geht).

Quellen sind als Fußnote nummeriert in der Fußzeile zu veröffentlichen.

 

Businessplan: Gliederung

Wie gliedert sich ein Businessplan?

Wie gliedert sich ein Businessplan? Bild: © Torbz – Fotolia.com

 

 

 

 

 

 

1. Zusammenfassung oder im Neudeutsch Executive Summary

  • 1.1 Geschäftsidee und Alleinstellungsmerkmal
  • 1.2 Zielgruppe und Kundennutzen
  • 1.3 Gründer
  • 1.4 Markt
  • 1.5 Wettbewerbsvorteile
  • 1.6 Organisation
  • 1.7 Kapitalbedarf und Rentabilität

2. Mission Statement oder auch „was haben Sie der Welt zu sagen“

3. Produkt/Dienstleistung (3-4 Seiten)

  • 3.1 Ausgangslage („Problem“)
  • 3.2 Produkt-/Dienstleistungsbeschreibung („Lösung“)
  • 3.3 Zielgruppe
  • 3.4 Kundennutzen und Alleinstellungsmerkmal
  • 3.5 Forschung und Entwicklung
  • 3.6 Produktion
  • 3.7 Entwicklungsstand

4. Marktanalyse (3-4 Seiten)

  • 4.1 Beschreibung des Gesamtmarkts
  • 4.2 Marktsegmentierung und Marktpotential
  • 4.3 Wettbewerber
  • 4.4 Markteintrittsbarrieren

5. Marketing & Vertrieb (3-4 Seiten)

  • 5.1 Produktpolitik
  • 5.2 Preispolitik
  • 5.3 Kommunikationspolitik
  • 5.4 Vertriebspolitik

6. Gründerteam (2-3 Seiten)

  • 6.1 Gründer
  • 6.2 Schlüsselpersonen/Partnernetzwerk
  • 6.3 Strategische Allianzen

7. Unternehmen und Organisation (2-3 Seiten)

  • 7.1 Geschäftssystem und Kernkompetenzen
  • 7.2 Organisation
  • 7.3 Meilensteine und Realisierungsfahrplan
  • 7.4 Personal
  • 7.5 Investitionen
  • 7.6 Kosten des Unternehmens
  • 7.7 Rechtsform und Eigentumsverhältnisse
  • 7.8 Standort des Unternehmens
  • 7.9 Risikobewertung

8. Finanzplanung

  • 8.1 Gewinn- und Verlustplanung
  • 8.2 Investitions- und Abschreibungsplanung
  • 8.3 Liquiditätsplanung
  • 8.4 Finanzbedarf

Dieses ist nur eine Beispielgliederung bestehend aus den Überschriften der einzelnen Kapitel und den Unterpunkten. Je nach Zweck des Businessplans müssen Sie nun bis zu 30 Seiten füllen. Das sollte auch noch informativ und unterhaltsam geschehen. Die Zusammenfassung wird Ihnen nicht den erhofften Kredit bescheren allerdings hängt von ihr ab ob der Banker Ihren Businessplan bis zum Ende liest.

Grundsätzlich gilt: Der Inhalt des Businessplans ist entscheidend und unverzichtbar, die Form kann jedoch variieren und die Kapitel-Titel sind nicht vorgegeben. Aber es kann nicht schaden sich von der Masse abzuheben und nicht mit Standardplänen aus dem Internet oder der Beraterschublade zu arbeiten. Mit Hilfe von Word, Powerpoint und Excel lassen sich hervorragende Konzepte erstellen, die Sie mit Grafiken und Bildern individuell gestalten können! Ihre Kapitalgeber möchten sehen, dass Sie sich mit Ihrer Geschäftsidee auseinander gesetzt haben und in der Lage sind diese auch in ein funktionierendes Geschäftsmodell zu verwandeln.

Die Erstellung eines Businessplans ist kein Geheimnis, die hier geannten Information sind Teil meiner eigenen Erfahrungen sowie aus meiner Ausbildung zum zertifizierten Gründercoach der IHK.

Quellen:

Arbeitsunterlagen der IHK – Ostbrandenburg sowie von meiner Dozentin während der Zertifizierung  Prof. Dr. Liv Kirsten Jacobsen

Einen Musterbusinessplan finden Sie hier.

Die richtige Schreibweise des Wortes Businessplans habe ich hier kurz behandelt. 😀

Dieser Businessplan ist nicht perfekt, er war meine Prüfungsarbeit, wurde also von mir erstellt und kann deshalb auch von mir veröffentlicht werden. Das witzige das dieser Businessplan während meiner Prüfung zerrissen wurde (bestanden habe ich trotzdem). Das hat mich so gewurmt das ich den Businessplan meinem Uni-Prof. vorgelegt habe mit der Bitte Ihn zu bewerten.  Ergebnis: eine glatte 1 :-D. Der Grund warum ich darüber schreibe ist das ich Ihnen verdeutlichen möchte wie unterschiedlich die Bewertung ihres Businessplans durch den Faktor Mensch sein kann.

Für Vor-Ort-Termine ist die Unternehmensberatung und Gründerberatung X-Konzept  in Wandlitz, Eberswalde, Bernau bei Berlin, Werneuchen, Strausberg, Oranienburg, Biesenthal, Oderberg, Joachimsthal, Ahrensfelde, Panketal, Schorfheide, Finow, Rüdnitz, Marienwerder, Britz, Chorin und Breydin erreichbar.

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Zusammenfassung
Was gehört in einen Businessplan?
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Was gehört in einen Businessplan?
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