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Das Google-Update, das von SEOs liebevoll als „Panda“ bezeichnet wird, ist eine konstante Änderung des Google-Ranking-Algorithmus. Genauer gesagt ist der Panda ein Filter, der auf allen Webseiten im Netz angewandt wird, um die Seiten mit minderwertigen Inhalten aus der organischen Suchanzeige herauszufiltern. Mit dem possierlichen schwarz-weißen Bären hat das Update nichts gemein, denn dieser Panda schlug ein wie eine Bombe. Weltweit waren kurz nach dem Rollout gut 6-12 Prozent aller Webseiten von diesem Google Update betroffen.
Woher hat das Google-Update „Panda“ seinen Namen?
Das Google Update Panda bekam seinen Namen durch Google Ingenieur Navneet Panda, der das Panda Update maßgeblich mitentwickelt hat.
Welchen Zweck hat der Google-Filter „Panda“?
Laut Google waren von dem Panda-Filter gut zwölf Prozent aller englischsprachigen Suchabfragen betroffen. In allen anderen Sprachen wurden sechs bis neun Prozent der Webseiten abgestraft. Der Effekt des Google-Updates zeigte sich also sehr schnell. Je nach Schweregrad waren nur ein paar Unterseiten oder sogar die komplette Webseite betroffen. Die Seiten verloren rasant an Sichtbarkeit und damit verbunden auch ihre Top-Platzierungen. Mithilfe des Panda-Algorithmus wollte und will Google das Nutzererlebnis optimieren bzw. verbessern. Mit dem Google-Update „Panda“ sollen mehr Webseiten mit hochwertigen Inhalten in den organischen SERPS vorne angezeigt und minderwertige Inhalte nach hinten verdrängt werden.
Wie beurteilt der Panda-Filter die Qualität einer Webseite?
Die Faktoren anhand derer das Google-Update die Qualität einer Webseite beurteilt sind relativ einfach aufgebaut, haben aber einen direkten Einfluss auf die Sichtbarkeit einer Homepage.
- Das Google Panda Update misst, wie hoch der Anteil an uniquen Content ist. Ist der Anteil zu niedrig, geht die Suchmaschine von einer minderwertigen Webseite aus.
- Dasselbe gilt im Bereich Backlinks. Hat eine Webseite nur wenige bzw. minderwertige Backlinks ist das ebenfalls negativ.
- Ein weiterer Faktor, den der Panda-Filter zur Qualitätsbeurteilung einer Homepage verwendet, ist die Verweildauer der Webseitenbesucher. Je länger diese auf der Webseite bleiben und sich durchklicken, desto besser.
- Ist bei der Webseite ein hoher Anteil seiteninterner Duplicate Content vorhanden?
- Ist die Absprungrate der Webseite hoch?
- Sind auf der Internetseite viel zu viele Werbeanzeigen vorhanden.
- Der Seitentitel und der Inhalt der einzelnen Unterseiten ist mit der Suchanfrage nicht stimmig.
- Bestimmte Keywörter haben eine unnatürlich starke Ausprägung. Darum stammt aus dieser Zeit auch der Hinweis: „Schaffe Inhalte für den USER und nicht für die Suchmaschine!“
Entdeckt der Google-Filter mehrere der genannten Qualitätslücken auf einer Webseite, verliert diese rasant an Sichtbarkeit und/oder wird komplett aus dem Google Index verbannt.
Hilfe meine Webseite ist vom Panda betroffen – welche Symptome zeigen sich?
Verlor eine Webseite nach der Veröffentlichung des Google-Updates Panda rasant an Sichtbarkeit und Platzierung, war in der Regel davon auszugehen, dass diese von dem Filter betroffen war. Teilweise blieb den Internetseiten Sichtbarkeit erhalten. Die Seite verlor nur über Nacht plötzlich alle ihre Top-Platzierungen.
Was kann ich gegen den Panda tun?
Hast du das Gefühl, dass deine Webseite vom Panda abgestraft wurde, solltest du dir im ersten Moment einen Überblick verschaffen. Wurde deine komplette Internetseite abgestraft oder nur einzelne Unterseiten? Worin unterscheiden sich betroffene und nicht betroffene Seiten. Vergleiche deine Inhalte mit den Inhalten nicht betroffener Konkurrenten. Erfüllt deine Internetseite wirklich alle Qualitätskriterien oder nur ein paar? Nach deiner Auswertung solltest du die Inhalte deiner Internetseite entsprechend der Google Quality Guidelines nachbessern, um die Accessibility und Usability positiv zu beeinflussen.
Google Panda – die History
- Panda Update 1.0 Februar 2011
- Panda Update 18. September 2012
- Panda Update 22. Januar 2013
- Mitte 2013 wurde das Panda-Update fest im Google Algorithmus integriert
- Panda Update 4.0 21. Mai 2014: Mai 2014 wurde ein viertes Update des Panda-Filters eingespielt. Zeitnah wurde auch das sogenannte Payday Loan Update ausgerollt. Eine Premiere, die zur damaligen Zeit SEOs und Webmaster gleichermaßen ins Schwitzen brachte, da anfangs nicht zuzuordnen war, welcher Algorithmus, für welche Rankingveränderung verantwortlich war. Es sollte einige Zeit dauern, bis ermittelt werden konnte, dass das Payday Loan Update auf Spamtechniken und/oder spamanfällige Suchanfragen reagierte, während das Panda Update 4.0 auf die Qualität der Webseiteninhalte achtete.
Welche Veränderungen gab es kurz nach dem Panda Update 4.0?
- Einige Webseiten konnten sich vom Sichtbarkeitsverlust des vorherigen Updates teilweise erholen. Sie erreichten aber nicht mehr die Sichtbarkeit vor dem ersten Panda Update 2011.
- Internetseiten, die viel redaktionelle Inhalte zu bieten hatten, stiegen deutlich in der Sichtbarkeit
- Das Panda Update 4.0 zeigte kaum bis gar keine Auswirkungen bezüglich Onlineshops
- Viele Presseportale wurden abgestraft andere nicht.
- Viele Linknetzwerke wurden komplett aus dem Google Index verbannt.
- Panda-Update 4.1 26. September 2014
Während die Vorgängerversionen ziemlich schnell eingespielt waren, sollte es beim Panda-Update 4.1 gut zwei Wochen dauern, bis das Rollout komplett abgeschlossen war. Diese Version des Filters, war noch besser darauf ausgelegt, hochwertigen von minderwertigen Content zu unterscheiden. Des Weiteren sollte das Panda Update 4.1 dazu beitragen, dass vor allem mittlere und kleinere Internetseiten mit hochwertigen Inhalten von diesem Update profitieren sollten. Webseiten, die vom Panda Update 4.0 abgestraft wurden, ihre Qualitätslücken aber zwischenzeitlich geschlossen hatten, wurden vom Panda 4.1 aus der Strafe entlassen.
- Panda-Update 4.2 Juli 2015
Fazit: Vom Panda-Update waren nicht nur einzelne Unterseiten betroffen, sondern auch komplette Webseiten. Fielen zu viele Unterseiten einer Homepage durch die Qualitätsprüfung des Pandas, wurde die komplette Webseite abgestraft. Entweder verlor sie an Sichtbarkeit oder wurde komplett aus dem Google Index verbannt. Betroffene Webseitenbesitzer sollten die Qualitätslücken ihrer Webseite ermitteln und schließen. Besonders, da dieses Google Update in besonderes Augenmerk auf hochwertigen Content legte. Dabei führten weniger oder doppelter Content genauso zu einer Abstrafung, wie ein hoher Anteil an Werbebannern oder Affiliate-Links. Mittlerweile wird nicht mehr spezifisch auf das Rollout eines Panda-Updates hingewiesen, da der Filter mittlerweile fest in den Google-Ranking-Algorithmus integriert ist.